Psychoedukation
Was ist Psychoedukation?
Psychoedukation gilt als Standard in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Depressionen. Psychoedukative Inhalte sind ein integraler Bestandteil jedes therapeutischen Gesamtkonzepts und spielen daher auch in der hausärztlichen Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Depressionen eine bedeutende Rolle.
Bei psychischen Erkrankungen sind die Grenzen zwischen Patienteninformation, Psychoedukation und Therapie fließend. Mit leitliniengerechter Psychoedukation ist sowohl die Vermittlung von Informationen über die Erkrankung und Behandlungsmöglichkeiten als auch die Vermittlung von Strategien für eine bessere Krankheitsbewältigung gemeint.
Warum Psychoedukation bei Depressionen?
Die beiden wichtigsten Ziele der Psychoedukation sind zum einen die patientengerechte Vermittlung von Informationen über die Krankheit als auch die Förderung der Fähigkeiten zur Krankheitsbewältigung. Weitere positive Auswirkungen leitliniengerechter Psychoedukation lassen sich beispielsweise durch eine Verbesserung der Compliance bei der medikamentösen Behandlung beobachten.
Studien geben zudem Hinweise darauf, dass durch umfassendere psychoedukative Programme folgende Effekte zu erwarten sind:
- Reduktion von Stress und Depression
- Besseres soziales Funktionsniveau
- Verbesserung des krankheitsbezogenen Wissens und der Lebenszufriedenheit
Des Weiteren wird angenommen, dass psychoedukative Interventionen die Rückfallraten und den Krankheitsverlauf insgesamt positiv beeinflussen können.