Projekt 01 – Diagnostik
Hausärztlich genutzte Faktoren in der Depressionsdiagnostik
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Zahlreiche Studien zeigen, dass Hausärzt*innen im Vergleich zu einer standardisierten psychiatrischen Diagnostik Depressionen häufig nicht zutreffend klassifizieren. Zunehmend wird jedoch hinterfragt, inwiefern die psychiatrisch orientierte Vorgehensweise umfassend für die hausärztliche Versorgung geeignet ist. Ziel des Projekts ist es, mögliche Faktoren und Gründe zu identifizieren, die die Diskrepanzen zwischen hausärztlicher und psychiatrisch standardisierter Diagnostik sowie damit verbundene therapeutische Konsequenzen erklären. Dabei sollen die Fragebögen auf die Lebenswirklichkeit der Patient*innen und Hausärzt*innen abgestimmt werden. Auf Basis einer multizentrischen diagnostischen Querschnittserhebung wird ein diagnostischer Algorithmus entwickelt. Außerdem sollen psychische und somatoforme Komorbiditäten anhand der ICD-11 Kriterien untersucht werden, um sowohl Zusammenhänge sowie Differentialdiagnosen bei Hausarztpatient*innen besser zu erkennen.
Aus dem Projekt werden neue Erkenntnisse im Hinblick auf die hausärztliche Depressionsdiagnostik erwartet, die das Chronic Care Modell um das Element „Entscheidungshilfen“ ergänzen. Gleichzeitig sollen Ansatzpunkte zur Verbesserung der Diagnostik und zur Versorgung von Patient*innen mit depressiven Erkrankungen identifiziert werden, wobei die hausärztliche Einschätzung berücksichtigt wird.
Internationale Kooperation: Chris van Weel, Niederlande
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01
Diskrepanzen zwischen hausärztlicher und psychiatrisch standardisierter Depressionsdiagnostik aufdecken und die Relevanz spezifisch hausärztlich genutzter Faktoren testen
02Konfirmatorische Prüfung (impact analysis) eines umfassenderen Scores zur Depressionsdiagnostik (mit Projekt 2)
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- Hausärztliche Heuristiken
- Klinische Entscheidungshilfen
- Diagnostik im Niedrigprävalenzbereich
- Hausärztliche Heuristiken
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Principal InvestigatorProf. Dr. med. Antonius Schneider (Co-Sprecher)Technische Universität München – Institut für Allgemeinmedizin und VersorgungsforschungKollegiatinnenClara TeusenTechnische Universität München Institut für Allgemeinmedizin und VersorgungsforschungVictoria von SchrottenbergTechnische Universität München Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung